Kommunalwahlprogramm 2020

Warum treten wir an?

Uns vereint die Sorge um das Leben auf unserem Planeten. Wir agieren als Wählergemeinschaft dabei unabhängig von bereits bestehenden Parteien in Nottuln.

Wir arbeiten explizit generations- und gesellschaftsübergreifend an Lösungen für die Klimakrise. Dabei sind uns Transparenz und Bürgerbeteiligung besonders wichtig.

Wir verfolgen maßgeblich ein Ziel:

Sozial gerechter
Klima– und Umweltschutz.

Die kommenden fünf Jahre werden darüber entscheiden, ob wir die Erderwärmung noch auf ein erträgliches Maß werden begrenzen können.

· Das derzeitige Budget der Nottulner Bürger:innen beträgt laut der letzten Erhebung von 2015 etwa 9,3t CO2 je Einwohner.

· Um auf die mit dem Klimaziel von Paris verträglichen etwa 2,5t CO2 pro Person zu kommen, sind in den nächsten Jahren drastische Schritte nötig.

So ist unsere gesamte Art des Wohnens,
Arbeitens, Bauens und Konsumierens und der Mobilität zu hinterfragen, spürbar zu reduzieren und energieeffizienter zu gestalten…

Unsere Ziele für Nottuln:

Klimaneutrales Nottuln bis 2030  durch …

Nachhaltige Gemeindeentwicklung:

  • CO2--Emissionen senken bzw. vermeiden (bei jedem Gemeindevorhaben)
  • Systematische klimafreundliche Ausrichtung von Industrie und Handwerk (klimaschutzorientierte Wirtschaftsförderung durch die Gemeinde)
  • konsequente Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum
  • Stärkung des klimafreundlichen Tourismus als nachhaltige Einnahmequelle für die heimische Wirtschaft. (z. B. durch die Mitgliedschaft in der AGFS NRW)

Wohnen und Bauen:

  • Keine klimaschädlichen neuen Wohngebiete
  • Neubau nur bei Nachweis der CO2-neutralität
  • Nachverdichtung, Umbau und Ausbau statt Neubau
  • Gründung einer Wohnstiftung unter Beteiligung der Gemiende
    • zum professionellen Management von Bestandsimmobilien
    • zur Förderung von neuen Bau- und Wohnformen
    • zur Erschließung von „verstecktem Wohnraum“
    • Leerstand erfassen, Leerstand vermitteln, Leerstand vermeiden
    • u.v.a.
  • Neuversiegelung von Flächen bis 2030 komplett stoppen,
    danach nur Neuversiegelung mit äquivalentem Flächenausgleich

Energie:

  • Der Energiebedarf der Gemeinde und der Bürger:innen wird bis 2030 zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen gedeckt
  • Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft
    • unter Beteiligung der Gemeindewerke
    • Zur Errichtung und zum Betrieb von:
      • Solaranlagen (Auch Freiflächen in Verbindung mit Landwirtschaft)
      • Windenergieanlagen (diverser Bauformen)
      • Erdwärmegewinnung mit Wärmepumpe
      • Biogasanlagen
      • Energiespreicheranlagen (Batteriespeicher, Potentialspeicher, Wärmespeicher)
    • Zum Vertreib und Makeln von Strom und Gas
    • Zur Übernahme und Betrieb der Strom- und Gasnetze

Verkehr:

  • Neuverteilung der Verkehrsflächen zugunsten des Rad– und Fußverkehrs im Rahmen eines Nahmobilitätsplanes
  • Mehr verkehrsberuhigte Bereiche in allen Ortsteilen:
    Spielstraßen, Shared Space und ein Autofreier Ortskern
  • Vernetzung und Ausbau des ÖPNV durch Car-, Bike- und Ridesharing-Angebote
  • Förderung von Fahrradleihstationen
  • Bürgerbus auf Anforderung (on demand)
  • Parkraum im Ortskern reduzieren, Parkraum bewirtschaften
  • Wohngebiete konsequent von gebietsfremden Kfz-Durchgangsverkehr freihalten

Bürgerbeteiligung:

  • Nottuln: „Da rede ich mit!“
    • Bürgerbeteiligung als Handlungsprinzip
    • Transparenz durch umfassende, frühzeitige und niedrigschwellige Informationen
  • Umsetzung eines Bürgerrates für Nottuln zur Unterstützung der lokalpolitischen Willensbildung
  • Erstellung einer Gemeinwohlbilanz für die Gemeinde Nottuln

Begegnungsstätte der Klimaliste:

Wir wollen nicht nur eine Fraktion im Gemeinderat sein, sondern der Bürgerschaft eine ständige Anlaufstelle für alle Anliegen rund um den Klimaschutz sein:

  • Forum für alle Bürgerinnen und Bürger
  • Vernetzung und Anlaufpunkt für alle Initiativen im Raum Nottuln
  • Treffpunkt zum Austausch von Bürger*innen untereinander und mir Experten
  • Raum für bürgerschaftliches Engagement bieten